Wenn es ums Feiern geht, vergessen wir schonmal unseren ökologischen Fußabdruck. Nicht selten sind Partys ein Umschlagplatz für Plastikmüll, Wegwerfartikel und unnützes Zeug. Als Konsument möchte man aber vielleicht nicht in jeder Lebenssituation auf Maß und Sinnhaftigkeit achten. Es geht um Spass und ein besonderes Ereignis. Ich bin der Ansicht, dass nicht die Privatperson sich in jedem Bereich des Lebens tiefgehende Gedanken zur Umweltbilanz machen muss. Das aber sehe ich als Pflicht für die Unternehmen.
Daher habe ich für meine Angebote einen Umweltfaktor berechnet.
Unternehmen haben Verantwortung für die Zukunft
Dienstleister meiner Branche verlieren sichtlich oft ihren ökologischen Fußabdruck aus den Augen. Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, das Feiern auf allen Ebenen nachhaltig zu gestalten und möchte dir die Möglichkeit geben, mir bei der Entstehung und stetigen Verbesserung meines Fußabdruckes über die Schulter zu sehen. Transparenz ist genauso wichtig, wie die Ehrlichkeit, dass ein Unternehmen Zeit braucht für diesen Weg und nicht in allen Bereichen perfekte Lösungen finden kann und muss. Aber der Wille zählt!
Daher liste ich unten meine (selbstdefinierte) Ökobilanz Zahl jeder Party auf.
Ermittlung der Ökobilanz
Um meinen Kunden einen einfachen Einblick zu ermöglichen, welche Party umweltfreundlicher ist als die andere, steht bei jedem Angebot eine Zahl von 8 bis 80, wobei ich mit 8 am wenigsten umweltfreundlich und nachhaltig meine. 80 meint die beste Ökobilanz, die mir aktuell machbar ist. Gemeint sind neben der Party selbst auch die nötigen Materialien, Stromverbrauch, Lagerung und Pflege abseits der eigentlichen Party.
Alle Partys ab 60 Punkten haben einen sehr guten ökologischen Fußabdruck. Ich habe in der Bilanz 10 Punkte für „nachhaltige Themen“ vergeben, was natürlich bei einigen Mottos schlicht nur geringer zutrifft. Geschenke für alle Kinder wie auch Ballons sind ebenfalls fast immer optional.
Ermittlungsfaktoren:
- wie viel wiederverwendbares Spielmaterial wird genutzt von 1(keins) – 10 (alles)
- wie viel Müll entsteht (vorher und nachher) von 1 (viel) – 10 (keiner)
- Verpackung von 1: Wegwerfverpackung bis 10: wiederverwendeter Verpackung
- Stromverbrauch von 1 (viel) – 10 (keiner)
- Thema und Spielinhalt konkret auf Nachhaltigkeit, Natur oder Wertschätzung ausgelegt 1-10
- Geschenke von Plastik und Wegwerfartikel bis zu recyceltem Material oder langfristiger Nutzbarkeit 1-10
- Kostüm Haltbarkeit von 1 (ca. 1 Jahr) bis 10 (gut 10 Jahre und mehr unverändert nutzbar)
- Kostüm (Perücke, Maske, Kleidung) von 1 (hohem Pflegeaufwand mit Strom, Herkunft, Pflegeprodukten etc. ) bis 10 (kaum Ressourcenverbrauch)
Berechnungsbeispiel Zauselparty:
1: 10
2: 10 (Mit Ballons 8)
3: 10
4: 9 (oft 10)
5: 9
6: 8
7: 10
8: 10
Ökobilanz: ca. 76 von 80 – also richtig Top!
Die Werte aller Angebote sind weiter unten auf dieser Seite angegeben (in sofern ermittelbar).
Klimaschutz – der KidsEffekt für unsere Zukunft
Material und Nachhaltigkeit
Ich empfehle mit voller Überzeugung Anbieter, die meinen Kunden nachhaltige Produkte anbieten, z.B. durch weniger Plastik, weniger Verpackung oder auch Material, dass so gemacht ist, dass es für mehrere Feste verwendet werden kann. Bist du ein solches Unternehmen, freue ich mich über deine Kontaktaufnahme.
Eine tolle und einfache Sache: Wiederverwendbarkeit senkt den Materialverbrauch. Daher empfehle ich für Kindergeburtstage sogenannte Verleihkisten (siehe Partnserseite).
Das Miteinander und Nachhaltigkeit
Auf Deko könnte man verzichten, aber auf wertvolles Miteinander nicht. Konsumkinder und Menschen ohne Wertempfinden, ohne Erfahrung und Naturbezug können sich nur schwer dem Klimawandel, den menschlichen Krisen und dem Artensterben stellen. Kreativität z.B. ist eine Gabe, die unsere Kinder nachhaltig für all die schweren Aufgaben der Zukunft wappnet. Eine Feier ermöglicht Aktivitäten und Erlebnisse abseits vom Alltag. Das ist die perfekte Chance, um unseren Kindern Mehrwert auf den Weg zu geben, der nicht anfassbar in Form von Gütern und Dekoration ist.
Als Kinderanimateurin habe ich es mir zur wichtigsten Aufgabe gemacht, diesen Mehrwert in all meine Partyprogramme zu integrieren, auch in bekannte Mottopartys wie Eiskönigin oder Ninja. Ich habe aber auch ganz neue Themen entwickelt, die noch mehr Fokus auf diesen Mehrwert setzen, z.B. Musikspiele mit Zausel, die Reise in die Phantasie oder Recycling mit der Olchidame. Meine Charaktere helfen den Kindern, einen greifbaren Zugang zu finden und ein Vorbild zu erleben. Denn all meine Figuren leben ihre Kreativität und respektvolle Lebensfreude mit ganzem Herzen.
Zeit für Nachhaltigkeit im Unterhaltungssektor
Wenn meine Kunden nun meine Dienstleistung in Anspruch nehmen, sehe ich mich als Dienstleisterin in der Pflicht, mich um Nachhaltigkeit zu bemühen, umweltschonendes und widerverwendbares Material zu verwenden und kindgerechte Inhalte zu vermitteln. Ich halte es für erstrebenswert, wenn Unternehmen grundsätzlich transparent ihre Bestrebungen um Nachhaltigkeit offenlegen.
Damit möchte ich hier beginnen. Denn ich kann nichts fordern, das ich selbst nicht lebe. Ich befinde mich am Anfang dieses Weges. Für Manches habe ich noch keine Lösung oder mir fehlt das Wissen über bestimmte Zusammenhänge, aber ich habe es stetig im Blick. Bezogen auf meinen Materialeinsatz findest du im Folgenden meine Möglichkeiten und Grenzen. Die Liste ist im ständigen Wandel und ich aktualisiere sie regelmäßig. Hast du Anregungen, kontaktiere mich gern.
Bereiche meines ökologischen Fußabdrucks
Kinderschminken
Ich achte auf vegane Farben ohne Tierversuche. Aus Hygienegründen darf ich die Farben leider nicht selbst herstellen. Ich verwende Polyesterglitzer. Dieser ist nicht abbaubar und schadet der Umwelt. Der Neukauf ist unterdessen verboten, zum Glück. Doch die noch vorrätige Menge reicht bestimmt noch 10 Jahre. Sogenannter Bio Glitzer ist zum einen unsagbar teuer und wird zum Anderen aus Bambus hergestellt. Ist es nun besser, diesen zu verwenden? Ich kann nirgendwo erkennen, unter welchen Voraussetzungen er angebaut und gefertigt wird. Und ich müsste den Polyesterglitzer entsorgen. Doch wenn der Glitzerblister auf einem Recycelinhof aufbricht, wird trotzdem alles in die Umwelt verteilt. Verbrennen? Fühlt sich nach Ressourcenverschwendung an. Vorerst löse ich dieses Problem, indem ich den Glitzer verwende und behutsam acht gebe, ihn nicht unkontrolliert zu verteilen.
Geschenke
Ich halte absolut nichts von Plastikmüll-Mitbringseln. Zu Beginn habe ich mehrere große Anschaffungen dieser Art getätigt, so dass ich auch jetzt noch gelegentlich auf gekaufte Geschenke zurückgreife, die ich im Lager habe. Ich hatte das Gefühl, dies würde erwartet, und musste erkennen, es bedarf Mut, diese vermeintliche Erwartung meiner Kunden nicht zu erfüllen. Ein selbstgebasteltes Geschenk, in dem Zeit und Herz steckt, hat viel mehr Wert als ein Ding, dass jeder kaufen kann und zu dem meine Figur keinen Bezug hat. Daher tausche ich diese Kaufartikel immer weiter aus gegen Geschenke aus eigener Fertigung, oder ersetze sie durch von mir individualisierte, vorgefertigte Geschenke aus Holz und Ton.
Der unternehmerische Nachteil ist klar. Ich brauche viel Zeit dafür, und diese wird natürlich nicht bezahlt, denn nur weil für 10 Geburtstagskinder zu basteln gern drei Stunden dauert, ist der Warenwert nicht immer hoch und kaum ein Kunde gibt gern mehr als 2,5o € für ein kleines Gastgeschenk aus. Den Stundenlohn bezahlt demnach niemand dafür. Aber deshalb unpersönliche Geschenke auf Masse (und ggf. Menschen Ausbeutung) z.B. in China kaufen um am Ende noch irgendwie Gewinn mit diesen paar Cent zu machen, über den Kopf der Menschen hinweg, die dafür geschuftet haben? Ich habe mich dagegen entschieden.
Kostüme (für mich)
Ich bin klein, daher bin ich auf maßgefertigte Kostüme angewiesen. Durch meine Vielfalt an Charakteren ist es nicht zu vermeiden, dass ich viele Kostüme benötige. Es sei denn, ich reduziere mein Angebot. Und das möchte ich (noch) nicht, da ich überzeugt bin, mit meiner Arbeitsweise viel Gutes zu tun.
Das Problem: Kostüme ohne Plastik sind kaum zu bekommen. Zudem kann ich mir als Kleinunternehmerin nur selten maßgefertigte Kostüme aus Europa leisten, die sich in Material oder Qualität von Kostümen aus China etc. unterscheiden würden, außer besser bezahlter NäherInnen. Zudem habe ich bisher fast ausschließlich negative Erfahrungen mit der Unterstützung in Deutschland gemacht, sowohl qualitativ als auch optisch. Ich habe immer noch niemanden in Deutschland gefunden, bei dem ich gute, aber eben auch realistisch bezahlbare Kostüme bekomme. Ich nehme gern deinen Tipp entgegen, um das zu ändern. Ich kann vieles, doch nähen leider nicht. Meinen Bedarf nach Unterstützung tu ich regelmäßig im Social Media kund. Unterdessen habe ich etwas Hilfe gefunden, wenn mal was repariert oder Einfaches angepasst werden muss, jedoch nicht für komplette Kostüme.
Nun zum Problem der Perücken. Ja ich bin abhängig von ihnen, denn sie machen einen wesentlichen Teil der Verwandlung aus. Ich habe die Wahl von Plastikhaaren, die diverse Pflegeprodukte benötigen. Diese sind teils umweltschädlich. Oder ich wähle Menschenhaar, ohne nachhalten zu können, ob bei der Herstellung Menschen ausgebeutet werden (aber wer sein Haar verkauft, hat schlicht Not, bin ich überzeugt). Noch suche ich einen guten Anbieter, ohne Erfolg, denn auch hier konnte mir bisher nicht die gute Herkunft garantiert werden, wenn es nicht direkt an den Preisen scheitert. Zur Zeit kaufe ich sie hier und da online und meist aus Plastik, versuche aber, ihre Lebenserhaltung durch gute Pflege so lang wie möglich zu halten.
Spielmaterial
Meine Materialien sind vielseitig anwendbar, haltbar und werden teilweise in mehreren Bereichen genutzt. Müll entsteht kaum noch. Ich kann fast alle Materialien am Ende der Party wieder einpacken und weiter verwenden. Dennoch ist der Plastikanteil hoch. Bei Verschleiß investiere ich, wenn möglich, in Material aus Deutschland, mit wenig Plastik, ohne Tierversuche und ohne Chemie oder zumindest sehr haltbare Plastikteile. Doch auch ich kann manchmal nicht nein sagen, wenn ich eine Ninjahöhle mit Gummischlangen füllen will oder Elsa eine Schneeballschlacht machen will. Der Schnee ist abbaubar, und dennoch Chemie pur. Meine Modellierballons sind ebenfalls aus abbaubarem Latex, allerdings haben sie eine sehr lange Zersetzungsdauer, so dass ich sie nicht ohne Kundenwunsch „pauschal“ einsetze, sondern optional.
Strom
Ich nutze Grünen Strom für alle Tätigkeiten abseits der Veranstaltung aus autarker Photovoltaikanlage und Luftwärmepumpe. Am Meisten wird Strom im Büro oder für Social Media gebraucht, auf Events nur für eine kleine Musikbox und manchmal eine Seifenblasenmaschine, Licht oder Spielgeräte. Es hält sich demnach in kleinen Grenzen.
Fahrzeug
Da ich für KidsEffekt ein Auto brauchte und wenig Geld hatte, ist es ein Benziner geworden. Eine Anschaffung eines E-Fahrzeuges macht aktuell keinen Sinn, da mein jetziges Auto sonst von jemand anderem gefahren würde. Das wäre einfach nur doppelt gemoppelt. Daher investiere ich erst in ein E-Auto, wenn meine Möhre den Geist aufgegeben hat. Diese Möhre ist die kleinste, die ich kriegen konnte und hat sehr wenig Verbrauch.
Für jeden gefahrenen Kilometer nehme ich von meinen Kunden gleich viel Geld, da jeder Kilometer gleich umweltbelastend ist. Ich biete keine Staffelpreise mehr an. Das Geld spare und investiere ich zu gegebener Zeit in ein Elektofahrzeug.
Verpackung
Ich sammle alles, was an stabilen Tüten, Beuteln und Taschen im Alltag anfällt, um so alle meine Materialien in wiederverwendeten Verpackungen zu lagern und zu transportieren. Auch Postsendungen an meine Kunden können aus wiederverwendeten Umverpackungen bestehen.
Lagerung
Ein gut sortiertes Lager ermöglicht mir, doppelte Materialkäufe zu vermindern. Das ist jedoch, wieder, mit erhöhtem Zeitaufwand verbunden. Ich habe in stabile Euroboxen (aus recyceltem Kunststoff) investiert, so dass ich alles darin lagern und transportieren kann. Sie werden mein Unternehmen überdauern. Das Lager wird nicht klimatisiert und ich brauche dort außer Licht keinerlei Strom. Klimaempfindliches Material lagere ich im Haus.
Angebotspalette
Pauschalangebote haben den Nachteil, dass Material genutzt wird, dass vielleicht beim Kunden gar nicht gewünscht gewesen wäre. Ich richte mich daher individuell ein. Ballonmodellage z.B. gehört bis auf wenige Ausnahmen nicht zum Standardprogramm, genauso wie Bastelangebote oder Glitzertattoos. Ich biete es den Kunden zur Wahl an. Bastelangebote gestalte ich teilweise auch nach saisonal und jahreszeitlich vorhandenen Materialien aus der Natur, Recycling oder Ausverkäufen, so dass ich bei sehr vorzeitigen Buchungen noch nicht genau sagen kann, was es werden wird.
Ein Wandel für unsere Zukunft
Im Herzen bin ich immer Waldkindergärtnerin und Erlebnispädagogin. Mir ist Welt-Bewusstsein nicht nur in meinem Unternehmen, sondern in allen Lebensbereichen wichtig. Auch in meinen derzeit entstehenden Kinderbüchern ist Mitweltbewusstsein ein zentrales Thema.
Ökobilanzen der Partys
Arielle:
- Spielmaterial 9
- Müll 9
- Verpackung 10
- Strom 8
- Thema 7
- Geschenke 8
- Kostüm Haltbarkeit 2
- Kostüm 2
Wert : 55 (guter Schnitt, leider wegen der Kostümierung nicht perfekt)
Blumenwiese:
- Spielmaterial 8
- Müll 9
- Verpackung 10
- Strom 8
- Thema 10
- Geschenke 9
- Kostüm Haltbarkeit 10
- Kostüm 10
Wert : 74 (perfekt)
Dinosaurier:
- Spielmaterial 8
- Müll 8
- Verpackung 10
- Strom 9
- Thema 5
- Geschenke 10
- Kostüm Haltbarkeit 10
- Kostüm 10
Wert : 70 (perfekt)
Einhörner:
- Spielmaterial 7
- Müll 8
- Verpackung 10
- Strom 7
- Thema 9
- Geschenke 5
- Kostüm Haltbarkeit 5
- Kostüm 5
Wert : 56 (guter Schnitt, Punkt 5 und 6 werden verbessert)